Content kaufen
Gute Inhalte, die permanent gepflegt werden, sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal für Online-Shops. Wer häufig gute Beiträge einpflegt, erhält mehr Kundenzuspruch, wird in den Suchmaschinen öfter angezeigt und zahlt niedrigere Klickpreise für seine Google-Werbung. Aber das Texten von Produktbe-schreibungen oder Blog-Artikeln erfordert Zeit – und auch Talent und Know-how. Texte einzukaufen ist daher oft eine sinnvolle Alternative. Wir sagen dir, worauf du beim Content-Kauf achten solltest.
Was ist „guter Content“?
Im Web sind die Lesegewohnheiten anders als etwa bei einer gedruckten Broschüre. Mit wenigen gut gesetzten Worten die Leser einzufangen und dann zum Weiterlesen zu animieren, das ist die hohe Kunst professioneller Web-Texter. Kurze Absätze und Zwischenüberschriften, die den Blick fangen sind hier wichtige Stilmittel. Aber auch die Beachtung der Anforderungen der Suchmaschinen ist wichtig.
Qualität hat ihren Preis
Texte in guter Qualität haben daher ihren Preis und du solltest misstrauisch werden, wenn einige Anbieter allzu deutlich unter dem Preisdurchschnitt liegen. Auch Angebote, die nach „Preis pro Wort“ gerechnet werden, deuten eher auf mangelnde Qualität hin. Hier geht es erkennbar nur um Masse – und das ist nicht im Sinn von Google (das nach den letzten Updates großen Wert auf Text-Qualität legt), aber auch kaum das Richtige für die Leser.
Die Vorbereitung: Anforderungen festlegen
Welche Art von Inhalten willst du einkaufen? Produktbeschreibungen, Blog-Artikel, Anwenderberichte, Geschichten rund um dein Sortiment – vieles kann hilfreich sein, damit dein Online-Shop attraktiver wird.
Setz Schwerpunkte, denn „einmal alles bitte“ könnte dein Budget vielleicht überfordern. Lege auch den Umfang der Texte fest. Überlege außerdem, welche Texte zyklisch erscheinen und wie lang die Abstände zwischen den Veröffentlichungen sein sollen.
Mit diesem Mengengerüst und der Beschreibung der Art der Texte kannst du dir nun auf die Suche nach einem passenden Anbieter machen.
Wie finde ich den passenden Anbieter?
Die Angebote sind zahlreich und reichen von großen Agenturen mit hunderten Textern bis zu einzelnen Freiberuflern. Wenn du gerade zu Beginn viele Texte benötigst, oder auch, falls du planst mehrsprachige Shops mit passenden Texten zu versorgen, empfiehlt sich eher ein größerer Anbieter.
Andererseits: Je kleiner die Content-Agentur, desto enger ist der persönliche Kontakt zu den Autoren und du kannst sicher sein, dass der Stil gleichbleibt und die Verfasser sich immer mehr auf deine Anforderungen einstellen.
Hier gilt es also, die richtige Balance zwischen angemessener Größe und individueller Betreuung zu finden.
Unverbindliche Angebote anfordern – und die Anbieter kennen lernen
Natürlich ist der Preis ein wichtiger Faktor bei der Suche nach dem passenden Content-Service. Wenn du mehrere Angebote abforderst, wirst du aber auch merken, dass einige nur über den Wort- oder Zeilenpreis reden, andere aber auch gerne beraten und Service bieten. Gerade zu Beginn ist gute Beratung durchaus ihr Geld wert.
Auch hier gilt es, den goldenen Mittelweg zwischen der kostengünstigen „Textfabrik“ und der wahrscheinlich etwas teureren „Marketing-Beratung“ zu finden. Letzteres findest du oft recht günstig bei freien Werbetextern, die bei länger angelegter Zusammenarbeit meist auch gerne mit dir über den Preis reden, denn du erhältst „sichere“ Aufträge und ersparst dir Akquisezeit.
Textproben sollten ohne weiteres von den Anbietern geliefert werden können. Einige werden keine Texte extra für dich verfassen, sondern auf Referenz-Artikel verweisen. Diese sollten aber mit deinen Anforderungen verwandt sein. Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn die Anbieter bereits Kunden aus deiner Branche betreuen, denn dann kennen sie viele deiner Anforderungen bereits. Die Autoren sollten jedoch nicht für dich und deinen direkten Wettbewerber gleichzeitig aktiv sein!
Und wie gesagt: Liegt ein Angebot preislich deutlich unter den anderen, muss man sich fragen, ob die notwendige Qualität für diesen Preis geliefert werden kann. Dies gilt übrigens ganz besonders für Übersetzungen!
Wenn wir Texte in holperigem, falschem Deutsch lesen („Gleich jetz kaufe!“), ist die Akzeptanz für den ausländischen Online-Shop eher gering. Und genau so geht es deinen Kunden im Ausland, wenn diese nicht gut in ihrer Muttersprache angesprochen werden.
Ganz wichtig: Das richtige Briefing
Wenn der Vertrag mit deinem Dienstleister steht, geht es ans Schreiben der Artikel. Für die Texter ist es sehr wichtig, dass sie ein klares Bild ihrer Aufgabe bekommen. Wer ist die Zielgruppe? In welchem Zusammenhang steht der Text auf der Website? Welches Ziel soll erreicht werden? Wie lang soll der Artikel werden?
Hier besteht die Kunst darin, einerseits genug Vorgaben zu machen, damit der Text am Ende deinen Anforderungen entspricht. Andererseits sollten die Texter nicht zu sehr eingeschränkt werden – und du willst die Inhalte ja nicht selbst schreiben. Der Umfang des Briefings muss vorab deutlich besprochen werden – Qualitätstexter ziehen es vor, eher mehr Material als nötig zu erhalten, da sie sich so besser in den Kunden und die Zielgruppe versetzen können.
Gerade zu Beginn kann dein Dienstleister dich beim Briefing unterstützen. Wenn die Vorgaben erstmal stehen, können sie für weitere Artikel der gleichen Art in leicht abgewandelter Form immer wieder verwendet werden. Und es gilt: wer auf ein gutes/umfangreiches Briefing verzichtet, muss für Recherchezeit bezahlen – sprich, die Artikel werden teurer.
Nachhaltig planen für die langfristige Qualitätssteigerung
Suchmaschinen lieben Abwechslung. Wenn auf einer Webseite immer das gleiche steht, sinkt ihr Qualitätsindex – und damit wird sie seltener angezeigt. Qualität über Inhalte aufzubauen, ist also eine fortwährende Aufgabe. Wenn du beispielsweise gute Produktbeschreibungen einkaufst, wird dies deinen Shop sicher einen großen Schritt nach vorne bringen. Allerdings wird sich in diesem Bereich auch so bald nichts ändern.
Wie kann also ein Konzept aussehen, in dem immer wieder neuer Content in den Online-Shop einfließt? Du kannst beispielsweise aktuelle Meldungen rund um dein Sortiment und Blog-Artikel zum Einsatz deiner Produkte verfassen lassen.
Auch Kategorieseiten bieten gute Chancen, Content auf deine Seiten zu bringen, und sie haben den Vorteil auch bestehen zu bleiben, wenn sich dein Sortiment ändert.
Und natürlich erfüllen Sonderaktionen, die auf der Startseite oder bestimmten Landing-Pages platziert sind, hier einen doppelten Zweck: Sie locken Kunden einerseits über den Preis, bieten aber auch Gelegenheit, gute Inhalte zu platzieren – und so die Qualität deines Online-Shops langfristig zu steigern.