Eine Überdosis Adjektive

Nicht trunken werden vor lauter Adjektiven. „Adjektive sind wie Alkohol. In der richtigen Dosis machen sie den Text heiter und beschwingt. Eine Überdosis führt hingegen zu Nuscheln und Unverständlichkeit.“ So bringt Henneke Duistermaat (ein US-Copywriter, dessen Blog mich auch zu diesem Artikel inspiriert hat) es sehr schön auf den Punkt.

Gleich wieder ein Beispiel. Zuerst die Adjektiv-Überdosis: „Dieser hochwertige, handgefertigte Messerblock gehört zu einer Serie sorgfältig ausgewählter und im romantischen Landhausstil liebevoll gestalteter Küchengeräte.“ In der „nüchternen“ Version vermitteln wir die Kernbotschaft: „Dieser handgefertigte Messerblock passt hervorragend in Ihre Landhausküche.“

Für Adjektive gilt daher:

Adjektive nicht aneinander reihen, immer nur ein Adjektiv vor einem Nomen.

Setz Adjektive nicht ein, um das Offensichtliche zu sagen, insbesondere, wenn ein Produktbild diese Informationen schon darstellt.

Versuch, sinnliche und emotionale Begriffe zu verwenden. Worte wie „gut“ und „schön“ lösen keine Emotionen aus, „entzückend“ jedoch schon.

Aber Vorsicht: Nicht in Schreib-Fehler Nr. 2 verfallen und zu sehr übertreiben.