Welche Art der Buchhaltung?

Bei einem Umsatz unter 500.000 Euro pro Jahr kann die Einnahme-Überschuss-Rechnung gewählt werden. Liegt der Umsatz höher, oder ist die Unternehmensform eine GmbH oder AG, muss eine Bilanz mit doppelter Buchhaltung erstellt werden. Ein kurzer Blick auf diese beiden Arten der Buchführung:

Einnahme-Überschuss-Rechnung

Bei dieser vereinfachten Methode zur Gewinnermittlung werden nach dem sogenannten „Zufluss-Abflussprinzip“ nur die tatsächlich im Abrechnungszeitraum anfallenden Geldflüsse betrachtet. Wurden also vor Jahresende noch 100 T-Shirts eingekauft, wird das Jahresergebnis um den bezahlten Kaufpreis gemindert.

Dass die Ware im Regal liegt und einen Wert für das Unternehmen darstellt, bleibt außen vor. Gleiches gilt allerdings auch für Schulden, die vielleicht Anfang des nächsten Jahres fällig werden. Der Wert des Unternehmens ist also so nicht ermittelbar, aber die Methode ist schön einfach – und über kurz oder lang wird der Fiskus zu seinem Geld kommen.

Bilanz mit doppelter Buchführung

Diese von den italienischen Erfindern des Bankwesens im 14. Jahrhundert entwickelte Methode ist heute in der Wirtschaft die am weitesten verbreitete Buchführung. Man spricht von „doppelter“ Buchführung, weil jeder Geschäftsvorgang auch zweifach dokumentiert wird.

In einem Buchungssatz wird grundsätzlich „Soll an Haben“ gebucht, also jeder Geschäftsvorfall doppelt erfasst, und dies auch noch auf verschiedenen Konten. Hierbei wird der gesamte Unternehmenswert ermittelt, inklusive aller Schulden, Vermögenswerte, Lagerbestände, Immobilien usw. Die Erstellung von Bilanzen muss von Fachleuten durchgeführt werden, daher gehen wir hier nicht weiter auf diese komplexe Materie ein.